Wie können Technologien ein zentraler Treiber für Nachhaltigkeit sein?
Wie können wir überfachliche Zukunftskompetenzen erwerben?
Wie kann offene Hochschulbildung Nachhaltigkeitskompetenzen stärken?
Warum ist das sinnvoll?
Innovative offene Bildung für eine nachhaltige Zukunft
Neue Technologien können einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung leisten. In dem Verbundprojekt „Open T-Shape for Sustainable Development“ der TU Hamburg und HafenCity Universität werden offene Lernangebote entwickelt, um überfachliche Handlungskompetenzen zur Erreichung der 17 UN-Nachhaltigkeitssziele (SDGs) zu fördern. Eine Folge der schnellen, technischen Entwicklung ist es, dass sich technische Studiengänge immer stärker spezialisieren. Gleichzeitig wächst der Bedarf der Lernenden an interdisziplinären Kompetenzen, um globalen Herausforderungen wie beispielsweise der Klimakrise, Hungersnöten oder den Schutz von Tieren und Umwelt bewältigen zu können. Bildungseinrichtungen wie u.a. Hochschulen stehen hier in der Verantwortung flexible Lernangebote anzubieten. Hochschulübergreifende, offene sowie digital zugängliche Angebote am Beispiel der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele können hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Der zielgerichtete Einsatz moderner Technologien ist hierbei von entscheidender Bedeutung und essentieller Faktor für eine nachhaltige Entwicklung.
Wie könnte das aussehen?
Überfachlich Zukunftskompetenzen entwickeln
Hochschulen sind gefordert, eine passende Balance aus standardisiertem Wissen und aktuellen Entwicklungen in ihre Curricula zu integrieren. Zusätzlich erwarten Studierende und Wirtschaft die Förderung sogenannter Future Skills, zu denen kollaboratives Arbeiten, unternehmerisches Denken, agile Arbeitsmethoden und Datenkompetenzen, aber auch das lebenslange Lernen zählen.
Durch die teilweise rasanten Entwicklungen, getrieben durch Digitalisierung und disruptive Veränderungen, steigen die fachlichen Anforderungen – insbesondere bei technisch orientierten Studiengängen und der Bedarf an interdisziplinären sowie flexiblen Lernangeboten wächst. Gleichzeitig wird deutlich, dass viele der globalen Herausforderungen auf eine weitgehend unreflektierte Nutzung von Technologie zurückgehen. Es ist also notwendig, sich insbesondere in technischen Studiengängen intensiv mit den zentralen Nachhaltigkeitsthemen zu befassen. Lernende sollen befähigt werden, technologische Entwicklungen kritisch hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu reflektieren und dabei innovative Lösungsansätze generieren, die sinnhaft zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Der didaktische Innovationsansatz
Durch das Verbundprojekt „Open T-Shape for Sustainable Development“ werden bestehende fachliche Hochschulcurricula durch ein Zusatzangebot in Form eines T-Shapes ergänzt . Anders als bei vielen Honors-Programmen ist die Teilnahme an dem T-Shape-Angebot nicht an die bisherigen, herausragenden Studienleistungen gebunden, sondern ausschließlich an das Interesse und die Motivation der Lernenden. Das T-Shape Modell ermöglicht entsprechend eine interdisziplinäre Ergänzung (Querstrich des „T“) zu einem disziplinären Studiengang (Sockel des „T“).
»Technologies for Sustainable Development«
als offenes T-Shape-Angebot
Die am Projektantrag beteiligten Hochschulen TUHH und HCU entwickeln aus ihrer fachlichen und didaktischen Expertise heraus das T-Shape-Zusatzangebot „Technologies for Sustainable Development“. Im Rahmen der Projektlaufzeit können weitere hochschulische und außerhochschulische Partner eigene Inhalte einbringen oder die bestehenden Lernangebote für eigene Ziele nutzen. Die offenen Lernangebote in Form der einzelnen Module des T-Shape-Konzepts können auch von anderen Hochschulen über Wege der Anerkennung genutzt werden. Perspektivisch soll durch das offene T-Shape-Konzept eine breite Beteiligung verschiedener Hochschulen ermöglicht werden.
Die Innovationskraft des Verbundvorhabens auf fünf Ebenen
Ein offenes T-Shape-Modell zur Förderung von flexiblen curricularen Strukturen an Hochschulen.
Durch die Möglichkeit, sich extracurricular mit nachhaltig sinnstiftenden Themen auseinanderzusetzen, steigt die Motivation und das Engagement der Lernenden.
Der offene digitale Zugang zu den OER-Inhalten ermöglicht auch neuen Zielgruppen, wie interessierten Berufstätigen oder Studieninteressierten, eine Teilhabe an akademischen Lerninhalten.
Durch die Zertifikatsmodelle CBS und DBS können Hochschulen Lernenden qualifizierte Zusatzangebote machen.
Aufbau eines starken Netzwerks mit weiteren Universitäten sowie Verknüpfung mit den Lernangeboten der Hamburg Open Online University (HOOU).
Nachhaltigkeitstechnologien in einer Kaffeelänge
Erste Einblicke in Technologien als Treiber für nachhaltige Entwicklung
Prof. Dr. Sönke Knutzen im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. habil. Marcus Rutner (beide TUHH) zu Nano-Pflaster für Brücken
Verbundpartner & Fördergeber
ITBH an der TU Hamburg
Die Technische Universität Hamburg (TUHH) ist eine Hochschule mit klarem Profil in der Forschung und steht für praxisorientierten Lernmethoden. Ziel der TUHH ist es, kreative Köpfe unter dem Motto “Technik für die Menschen” auszubilden, die ein individuelles fachliches Profil haben und über eine hohe soziale Kompetenz verfügen. Dazu entwickeln und erforschen Wissenschaftler*innen Grundlagen und Anwendungen im Verbund mit Partner*innen aus der Wirtschaft und Gesellschaft. Das von Prof. Dr. Sönke Knutzen geleitete Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik (ITBH) an der TUHH setzt seit vielen Jahren Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich neuer Bildungstechnologien wie die Hamburg Open Online University und das digital.learning.lab um.
HafenCity Universität Hamburg
Die HafenCity Universität Hamburg — Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung (HCU) — richtet Lehre und Forschung auf die Zukunft von Metropolen aus. Dies erfordert das systematische Überschreiten von Fächergrenzen. Die HCU bietet daher die gesamte Bandbreite von Disziplinen an, die auf das Verständnis und die Gestaltung der urbanen Umwelt bezogen sind. Um die Chancen, die sich aus der Gründung einer so spezialisierten Universität ergeben, auch wirklich nutzbar zu machen, hat die HCU eine öffentliche Debatte über die drängenden Fragen der Entwicklung, der Gestaltung und der Zukunft unserer gebauten Welt begonnen. Die HCU will so neue Lösungsansätze für die Probleme unserer Städte im 21. Jahrhundert entwickeln.
Förderung
Das Projekt wird im Rahmen der Förderlinie “Hochschullehre durch Digitalisierung stärken” der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre gefördert. Unter dem Titel Hochschullehre durch Digitalisierung stärken. Präsenzlehre, Blended Learning und Online-Lehre innovativ weiterdenken, erproben und strukturell verankern fördert die Stiftung seit dem 1. August 2021 zukunftsweisende Projektvorhaben.
Entwicklungsschritte des Plattformvorhabens im Verbund
Mitmachen
Kontaktieren Sie uns gerne
Wir vom Verbundvorhaben “Open T-Shape for Sustainable Development” haben viel vor. Kommen Sie gern mit uns ins Gespräch dazu, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Kooperation sich identifizieren lassen. Sie interessieren sich dafür, digitale Lernangebote zu Themen von Technologie und Nachhaltigkeit beizutragen? Sie würden gerne Lernangebote zu Nachhaltigkeitstechnologien nutzen? Sie möchten zu weiteren Fragen rund um innovative Lehr-Lernszenarien für den Erwerb von Zukunftskompetenzen mit uns ins Gespräch kommen?
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.